Gründung des Labors
Im Jahr 2006 hatte Prof. Dr. Kurt Busch, damaliger Leiter der Lehramtsausbildung an der Fakultät für Physik und Theoretischer Physiker mit dem Fachgebiet Photonik, die Idee, eine optische Pinzette zu bauen, die für Lehramtsstudenten, aber womöglich auch für Schüler ein interessantes Experimentiergerät sein könnte. Zusammen mit der Leiterin der Lehramtspraktika, Dr. Antje Bergmann, stellte er einen Antrag bei der Karlsruher Universitätsgesellschaft (KUG), die ausgewählte Projekte unterstützt, die im Interesse der Lehre, Forschung oder Kultur der Hochschule stehen und aus staatlichen Mitteln nicht finanzierbar sind.
Das Projekt wurde tatsächlich von der KUG ausgewählt und unterstützt und unter der Leitung von Prof. Busch und Dr. Bergmann entstand eine optische Pinzette, die von zwei Lehramtsstudentinnen entwickelt und gebaut wurde. Der Erfolg des Projekts veranlasste die beiden Physiker, weitere Ideen zu entwickeln und zu realisieren und weitere Mitstreiter zu begeistern. So beteiligten sich auch Prof. Dr. Günter Quast vom Institut für Experimentelle Kernphysik und Prof. Dr. Heinz Kalt vom Institut für Angewandte Physik mit Projekten. Um das Labor im Bereich NwT zu erweitern, engagierten sich später auch die Geophysiker Dr. Ellen Gottschämmer und Prof. Dr. Thomas Bohlen vom Geophysikalischen Institut mit einer Kooperation in einem Geoelektrik-Projekt. Außerdem entstanden noch viele weitere Projekte aus dem Team Busch/Bergmann. Alle Aufbauten wurden dabei von Staatsexamenskandidaten entwickelt und gebaut.
Bereits bevor das Labor offiziell eröffnet war kamen etliche Schülergruppen zu Besuch, die von vielen freiwilligen Lehramtsstudenten ohne Bezahlung betreut wurden. Dieses Engagement der Studenten machte den damals schon großen Erfolg des Labors möglich, sodass auch Firmen als Sponsoren gewonnen werden konnten, die mit großzügigen Rabatten und Verkauf von Demoware bei der Finanzierung halfen. Hinzu kamen kleinere private Spenden von KIT-Alumni.
Im Sommer 2009 fand die offizielle Eröffnungsfeier statt. Mittlerweile ist das Labor zu einer festen Einrichtung der Fakultät geworden und betreut trotz des sehr kleinen Teams pro Jahr mehr als 300 Oberstufenschüler, mehrere Praktikanten, die sich für ein Physikstudium interessieren, sowie Schüler vom Hector-Seminar. Zudem wird das Labor auch für Lehrerfortbildungen genutzt.